Rechenerfolge beim Kind hängen auch vom Wissen der Eltern ab!
Ist mein Kind nicht so gescheit wie die anderen Kinder?
Kinder lernen in der Schule meist alle das Gleiche zur gleichen Zeit. Doch einige Kinder können bereits bei Schuleintritt bis 100 rechnen, andere wiederum wissen noch gar nicht, was Mengen und Zahlen bedeuten. Woher kommt dieser Unterschied? Im Video erkläre ich, was an Ihrem Kind tatsächlich anders sein könnte als bei den anderen Kindern und welche Kompetenz die Lehrkraft meistens gar nicht beachtet, obwohl sie so fundamental wichtig ist!
1. Visuelle Wahrnehmungsfähigkeiten
Hierbei geht es um die Fähigkeit visuelle Reize ("Gesehenes") wahrzunehmen, zu speichern und zu reproduzieren. Diese Wahrnehmung wird nicht nur für das Rechnen, sondern auch für Deutsch (richtiges Schreiben von Wörtern) benötigt. Denn bei beiden Kenntnissen, geht es um innere Prozesse und deren Verarbeitung. Sagen Sie nicht auch "Kopfrechnen?".
Beim Rechnen sollte auf jeden Fall das, was im Außen verstanden/gesehen wird, nach innen genommen werden können. Wozu? Lassen Sie mich erklären:
Was sehen Sie, wenn ich Ihnen die Aufgabe 28 + 49 stelle? Haaalt! Es geht nicht um das Ausrechnen, sondern um die innere Abbildung der Aufgabe.
Schließen Sie die Augen und sprechen Sie sich diese Rechenaufgabe vor. Ich wette mit Ihnen, dass Sie diese innerlich sehen können... .
Wie sieht die Aufgabe genau aus?
* Schwarze Zahlen auf weißem Untergrund, oder umgekehrt?
* Große Zahlen, oder Kleine?
* Sehen Sie die ganze Gleichung, oder nur Teile davon?
* Stehen die Zahlen hintereinander oder untereinander?
* Welche Farben haben die Zahlen?
Sie haben schon ein Wissen zu diesen "Bildern" der Rechenaufgabe erworben. Sie kennen sich aus mit Zahlen und Stellenwerten... . Ihr Kind noch nicht. Über die Fähigkeit der visuellen Wahrnehmung muss Ihr Kind lernen, was Zahlen genau bedeuten. Nur so hat es eine reale Chance, die geforderten Rechenaufgaben richtig zu lösen. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun...
2. Mathematik
Es gibt beim Rechnen lernen sehr viele Stolpersteine, vor allem in der Vermittlung des Lernstoffes im Mathematikunterricht. Viele Kinder haben ein schlechtes Selbstwertgefühl im Zusammenhang mit dem Fach Mathematik. Das hängt oft auch mit der Einstellung der Eltern und Lehrkräfte zusammen. Wird mit Mathematik pauschal "Intelligenz" verbunden, stärkt das den Glaubensatz des Kindes "Ich kann das nicht, ich bin nicht so gut wie die anderen, ich bin dumm!"
Was kann Ihr Kind bereits?
* Hat Ihr Kind Rechnen oder Zählen gelernt (das ist ein Unterschied!)
* Hat es ein Verständnis für Mengen und Zahlen?
* Versteht es den Stellenwert und kanne s also die Zahlen "lesen"?
* Welche Hilfen hat es erhalten?
Die mathematischen Grundlagen zu lernen und bis 20 oder 100 rechnen zu können ist kein Hexenwerk. Wenn Ihr Kind das bisher nicht geschafft hat, dann kann es einfach sein, dass ihm nicht richtig, gut und schnell geholfen wurde.
Im nächsten Informationsvideo geht es darum, was Sie als Eltern tun können, ja sogar müssen, damit Ihr Kind seine Rechenprobleme überwindet. Eins ist sicher: Sie als Eltern müssen was verändern, sonst erhalten Sie weiterhin das Gleiche Ergebnis!
Copyright 2019 Christine Strauß-Ehret